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Was passierte wo?
» Grillenburg

Die Wochen nach Kriegsende in Grillenburg

In dem kleinen, mitten im Tharandter Wald liegenden Ort Grillenburg, kehrte auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst keine Ruhe ein. Wie für die letzten Kriegstage auch,1 so stammen die meisten Informationen zu dieser Phase aus dem Brief einer Grillenburgerin, die bei der heutigen Seerenteichstraße wohnte. Grillenburg als Quartier und Sammlungspunkt der Roten Armee [...]

Die Tage des Kriegsendes in Grillenburg aus Sicht einer Einwohnerin

Im Jahr 2005 fand ein Grillenburger Einwohner beim Graben eines Fundaments für einen Gartengrill im Boden eine Waffe aus dem Zweiten Weltkrieg: Es handelte sich um eine sogenannte Luftfaust, die von der Schulter abgeschossen wurde und als Abwehrmöglichkeit gegen Tieffliegerangriffe gedacht war. Sehr wahrscheinlich steht sie im Zusammenhang mit den Ereignissen zu Kriegsende, während derer [...]

Der Tharandter Wald wird Anfang Mai 1945 Kriegsschauplatz

Sachsen wurde noch in den letzten Kriegswochen Schauplatz teils heftiger Bodenkämpfe. Militärgeschehen in Sachsen im April und Mai 1945 Am 12. April 1945 betraten US-amerikanische Truppen bei Crimmitschau und Pegau erstmals sächsisches Gebiet. Nach letzten, bis 20. April andauernden Kämpfen gegen Einheiten der Wehrmacht und des Volksturms beim Völkerschlachtdenkmal wurde auch Leipzig befreit.1 Zur südlichen [...]

Tieffliegerangriffe in Ortschaften des Tharandter Waldes im Frühjahr 1945

Bei den Luftangriffen im Frühjahr wurde offenbar bewusst die Zivilbevölkerung attackiert. So kam es bereits nach der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 im Umland zu Tieffliegerangriffen. Wie aus Berichten hervorgeht, wurden bei Mohorn aus Dresden flüchtende Menschen aus der Luft angegriffen. Diese versuchten dann im Straßengraben Schutz zu finden. Eines der beteiligten Flugzeuge stürzte in [...]

Weiterzug des Todesmarschs aus dem KZ-Außenlager Neu-Staßfurt von Kurort Hartha Richtung Röthenbach am 21. April 1945

Am frühen Morgen des 21. April mussten die Gefangenen aus dem KZ-Außenlager Neu-Stassfurt ihren Weg ab Kurort Hartha fortsetzen und wurden zunächst noch von Bauern des Ortes mit Fuhrwerken begleitet, wie der Gutsbesitzer Arno Paul im September 1945 aussagte: „Ich selbst habe am nächsten Morgen ein Geschirr gestellt und habe den Transport in Richtung Röthenbach [...]

Todesmärsche ziehen im Frühjahr 1945 durch die Orte des Tharandter Waldes

Todesmärsche ziehen durch Sachsen Mit Heranrücken der Kriegsfront ließen die nationalsozialistischen Machthaber ab Mitte 1944 zunächst im Osten, später auch im Westen Konzentrationslager und Konzentrations-Außenlager in den militärisch besetzten Gebieten sowie im Reichsgebiet auflösen und räumen. Die Gefangenen, die nicht in die Hände der Feinde gelangen sollten, mussten zu Tausenden unmenschliche Bahntransporte oder wochenlange Fußmärsche [...]

Versorgungseinrichtungen und Notquartiere nach dem 13. Februar 1945

In den Orten des Tharandter Waldes wurden zur Versorgung der ausgebombten Menschen Anlaufstellen und Notquartiere eingerichtet. So existierten in Tharandt zwei Anlaufstellen und drei Lazarette (siehe separater Beitrag). In Grillenburg wurden Mittagsküchen in der Schule und im Försterhaus eröffnet. Dort wurde Essen ausgegeben an Ausgebombte, die in Grillenburg blieben [...]

Verlegung der Sächsischen Reichsstatthalterei von Dresden nach Grillenburg

Zwischen Mitte Februar und Anfang Mai 1945 befand sich in Grillenburg die provisorische Reichsstatthalterei.1 Somit wurde Sachsen während dieser Zeit vom Tharandter Wald aus regiert. Der „Sächsische Jägerhof“ Das mitten im Tharandter Wald liegende Grillenburg war seit jeher von Forstwirtschaft und Jagdwesen geprägt. Der Kurfürst August von Sachsen ließ ab Mitte des 16. Jahrhunderts auf [...]

Massenfluchten vor der heranrückenden Ostfront ab Januar 1945

Ab Ende 1944 flüchteten auch Menschen aus dem Sudetenland und Schlesien vor der heranrückenden Kriegsfront nach Sachsen. Anfang Januar 1945 begann aus diesen Gebieten eine Fluchtbewegung nach oder über Sachsen, die Hunderttausende bzw. gar Millionen Menschen betraf. Auslöser war der Beginn der Weichsel-Offensive der Roten Armee am 12. Januar 1945, die Anfang Februar die Oder [...]

Ankunft von ausgebombten Menschen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern nach dem 13. Februar 1945

In Tharandt wurden in den Tagen nach der Bombardierung Dresdens fast 1.500 Menschen einquartiert bzw. aufgenommen.1 Auch in den kleineren Orten abseits der großen Fluchtrouten kamen viele an. Das genaue Ausmaß ist anhand überlieferter Meldebögen für die Gemeinde Dorfhain bekannt. Dort kamen zwischen dem 15. und dem 20. Februar mindestens 285 Menschen an. Außer Dresdnerinnen [...]

Erleben der Angriffe des 13. Februars auf Dresden in den Orten des Tharandter Waldes

Innerhalb von 48 Stunden erfolgten ab dem Abend des 13. Februar bis in die Mittagsstunden des 15. Februar 1945 vier Luftangriffe auf Dresden, welche verheerende Zerstörungen hinterließen und Tausende Menschen das Leben kosteten.1 Die Menschen in den Orten des Tharandter Waldes erlebten diese Angriffe aus der Ferne mit und die Erinnerungen daran haben sie bis [...]

Große Fluchtbewegungen aus Dresden nach dem 13. Februar 1945

Sachsen verzeichnete im Februar 1945 bereits eine halbe Million schlesischer Evakuierter, eine weitere halbe Million aus ostsächsischen Kreisen. Zu diesen durch Sachsen irrenden Menschen kamen nach den Luftangriffen auf Dresden und Chemnitz weitere 400.000. Viele von ihnen flohen ins Umland, weil sie ausgebombt waren und alles verloren hatten oder sich vor neuen Angriffen fürchteten. Außer [...]
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