auf der Seite des Mitmach-Raum-Tagebuchs. Hier präsentieren wir seit Februar 2023 die Ergebnisse des gemeinschaftlichen Rechercheprojektes zum Kriegsende im Tharandter Wald.
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges wurden der Tharandter Wald und sein Umfeld Schauplatz lokal- bis weltgeschichtlicher Ereignisse. Diese hatten enge Bezüge zu den Straßen und Wegen, den Plätzen, zum Wald und vor allem zu den Einwohnerinnen und Einwohnern – sie fanden sprichwörtlich vor der eigenen Haustür statt. Genau diese lokalen Bezüge wurden von uns gemeinsam mit vielen Beteiligten erforscht und werden nun in dem Raum-Tagebuch dargestellt.
Zum Wachsen des Raumtagebuches…
Anlässlich des „Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ erinnern wir an die Menschen aus vielen europäischen Ländern, die zum Kriegsende 1945 gegen ihren Willen in die Gegend des Tharandter Waldes verschleppt wurden und dort dem nationalsozialistischen Gewaltregime ausgesetzt waren. Das betraf neben Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die in Wirtschaftsbetrieben, bei Bauvorhaben und in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten mussten, auch über 3.000 Frauen, Kinder und Männer, die als Gefangene aus KZ-Außenlagern auf drei Todesmärschen durch die Orte des Tharandter Waldes getrieben wurden. Mindestens neun von ihnen starben beim Durchzug durch den Tharandter Wald aufgrund der Strapazen oder wurden ermordet.