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Was passierte wann?
» Mai 1945

Die Wochen nach Kriegsende in Grillenburg

In dem kleinen, mitten im Tharandter Wald liegenden Ort Grillenburg, kehrte auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst keine Ruhe ein. Wie für die letzten Kriegstage auch,1 so stammen die meisten Informationen zu dieser Phase aus dem Brief einer Grillenburgerin, die bei der heutigen Seerenteichstraße wohnte. Grillenburg als Quartier und Sammlungspunkt der Roten Armee [...]

Die Tage des Kriegsendes in Grillenburg aus Sicht einer Einwohnerin

Im Jahr 2005 fand ein Grillenburger Einwohner beim Graben eines Fundaments für einen Gartengrill im Boden eine Waffe aus dem Zweiten Weltkrieg: Es handelte sich um eine sogenannte Luftfaust, die von der Schulter abgeschossen wurde und als Abwehrmöglichkeit gegen Tieffliegerangriffe gedacht war. Sehr wahrscheinlich steht sie im Zusammenhang mit den Ereignissen zu Kriegsende, während derer [...]

Ereignisse und Kämpfe in Kurort Hartha zwischen Ende April und 8. Mai 1945

Am 6. und 7. Mai 1945 fanden im Raum Wilsdruff – Tharandter Wald heftige Kämpfe zwischen der Roten Armee und deutschen Truppen statt, die im Zusammenhang mit der Sicherung des deutschen Rückzugs auf die sogenannte Reseda-Stellung auf dem Erzgebirgskamm standen. „Offensichtlich sollte die Schlinge um Dresden möglichst lange offen gehalten werden, viele wollten sich noch [...]

Militarisierung von Kurort Hartha zwischen 1944 und Mai 1945

Schon vor den Kämpfen zwischen Einheiten der Roten Armee und der Wehrmacht um den 7. Mai 1945 befanden sich in Kurort Hartha Einheiten und Einrichtungen des deutschen Militärs. Einrichtung einer Stabshelferinnenschule ab Anfang 1944 Spätestens Anfang 1944 wurde im Kurhaus in der Ortsmitte eine Dolmetscherinnenschule bzw. Einsatzstelle für Stabshelferinnen [Nr. 1 Karte] eingerichtet sowie im [...]

Der Tharandter Wald wird Anfang Mai 1945 Kriegsschauplatz

Sachsen wurde noch in den letzten Kriegswochen Schauplatz teils heftiger Bodenkämpfe. Militärgeschehen in Sachsen im April und Mai 1945 Am 12. April 1945 betraten US-amerikanische Truppen bei Crimmitschau und Pegau erstmals sächsisches Gebiet. Nach letzten, bis 20. April andauernden Kämpfen gegen Einheiten der Wehrmacht und des Volksturms beim Völkerschlachtdenkmal wurde auch Leipzig befreit.1 Zur südlichen [...]

Verlegung der Sächsischen Reichsstatthalterei von Dresden nach Grillenburg

Zwischen Mitte Februar und Anfang Mai 1945 befand sich in Grillenburg die provisorische Reichsstatthalterei.1 Somit wurde Sachsen während dieser Zeit vom Tharandter Wald aus regiert. Der „Sächsische Jägerhof“ Das mitten im Tharandter Wald liegende Grillenburg war seit jeher von Forstwirtschaft und Jagdwesen geprägt. Der Kurfürst August von Sachsen ließ ab Mitte des 16. Jahrhunderts auf [...]

Kriegsbedingte Verlegung des Beilstein-Verlags im Februar 1945 nach Tharandt

Der Berliner Beilstein-Verlag war ein bedeutender Verlag für die Fachwelt der Chemie und gab neben dem „Chemischen Zentralblatt“ wichtige Standardwerke der anorganischen und organischen Chemie heraus, die über viele Jahrzehnte unverzichtbar für die chemische Lehre und Forschung waren.1 Die Redaktionen hatten ihren Sitz damals im sogenannten Hofmannhaus im Zentrum von Berlin. Auf Grund der Bombenangriffe [...]

Kriegsbedingte Verlegung des Landratsamtes Dresden und eines „Entbindungsheims“ nach Kurort Hartha

Als weitere Folge der Bombenangriffe auf Dresden wurden ab Februar 1945 sukzessive kriegswichtige Einrichtungen und Institutionen in den Tharandter Wald verlegt. Teils erfolgten die Verlegungen als Vorsichtsmaßnahme schon Jahre vorher. Offenbar schon 1943 erfolgte die Verlegung des Landratsamtes Dresden nach Kurort Hartha, wie sich ein Zeitzeuge erinnerte, dessen Mutter eine Abteilung der Behörde leitete.1 Der [...]

Umsiedlung einer Rigaer Familie nach Poznań und ihre Flucht Anfang 1945 in den Kurort Hartha

Manche der Menschen, die nach der Bombardierung Dresdens in den Orten des Tharandter Waldes ankamen, hatten schon ein langes Fluchtschicksal hinter sich. Das galt etwa für Vera und Theodor Baumann, wie ihr heute im Kurort Hartha lebender Enkel bei seinen Familienforschungen herausgefunden hat: Die beiden waren Deutschbalten, stammten ursprünglich aus Riga und hatten die lettische [...]

Routen von Flucht und Zwangsarbeit Ende 1944 und Anfang 1945 nach Spechtshausen und Colmnitz

Bei einer Familie im Harthaer Ortsteil Spechtshausen strandeten im April 1945 drei Bekannte oder Familienangehörige, die ebenfalls schon mehrere Fluchtstationen hinter sich hatten. Sie kamen ursprünglich aus dem ostpreußischen Krajenka (dt. Krojanke). Von dort flüchtete die Familie vermutlich Anfang 1945 vor der heranrückenden Front und kam im knapp 400 Kilometer (Luftlinie) entfernten Chemnitz unter. Nach [...]
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