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Das „Mitmach-Raum-Tagebuch“ geht weiter – Vorhaben für 2024

Veröffentlicht: 22.03.2024 / Aktualisiert: 03.04.2024

Es gibt noch viel zu tun

Im Februar 2023 wurden die ersten Beiträge auf der Internetseite des Mitmach-Raum-Tagebuchs zum Kriegsende im Tharandter Wald veröffentlicht. Und auch wenn bis Juni letzten Jahres insgesamt 25 Beiträge zu ganz verschiedenen Ereignissen entstanden, blieb vieles unbearbeitet und viele wertvolle Erinnerungen aus Interviews und Berichten konnten wir noch nicht berücksichtigen. Wir haben also noch einen großen Berg unbearbeiteten Materials und viele Themen vor uns.

Die Weiterarbeit ist angelaufen

Die Weiterarbeit 2024 ist bereits angelaufen. Während die Mitinitiatorin Carola Ilian bis auf weiteres aus beruflichen Gründen pausiert, sind alle Mitwirkenden des letzten Jahres wieder mit dabei: Das Team besteht aktuell aus Susanne Petzold (Dresden), Falko Hamann (Tharandt), André Kaiser (Grillenburg), Robert Oeding (Lampersdorf) und Anke Binnewerg (Kurort Hartha). Mit kooperierenden Vereinen und Forschenden haben wir bereits den Gesprächsfaden wieder aufgenommen und freuen uns über neu gewonnene Kontakte mit ortsgeschichtlich Interessierten.

Erste Teambesprechung im Januar 2024.

Materialauswertung und Interviews

Auch wenn wir dieses Jahr kein großes Thema angehen wollen, haben wir doch genug zu tun: Zum einen haben wir uns vorgenommen, das viele Material weiter auszuwerten. Da wir bislang nicht alle Interviews führen konnten und sich nach Veröffentlichung des Raumtagebuchs noch weitere Menschen gemeldet haben, wollen wir 2024 möglichst viele weitere Gespräche führen, um die Erinnerungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Ebenfalls verfolgen wir verschiedene Hinweise, um neues Material zu finden.

Vielfalt der vorliegenden Materialien.

Recherchen und neue Raumtagebuchbeiträge

Da Materialauswertung und Interviews sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, haben wir uns für 2024 nur ein paar kleinere Recherchen und einige neue Beiträge vorgenommen. Eines der Themen, dem wir uns widmen möchten, ist das Schicksal der sechs Hitlerjungen, die gegen Kriegsende 1945 im Wald bei Kurort Hartha umgekommen sind. Obwohl wir das mutmaßliche Geschehen um ihren Tod bereits in einem Beitrag angesprochen haben, gibt es dazu noch viele ungeklärte Fragen und widersprüchliche Geschichten. Dank zahlreicher Hinweise und Nachfragen, können wir zudem einige der bereits veröffentlichten Beiträge ergänzen.

Grab der sechs Hitlerjungen. Fotografie 2023.

„Gedenkhinweise“ und Veranstaltungen

Auf Anregung und Initiative von André Kaiser ist ab Mai 2024 die Realisierung von „Gedenkhinweisen“ geplant. Dabei handelt es sich um kleine Schilder, die wichtige Orte aus dem Raum-Tagebuch markieren und via QR-Code zu den entsprechenden Beiträgen führen. Das Mitmach-Raum-Tagebuch wird somit auch im öffentlichen Raum präsent sein und informiert direkt an den verschiedenen Schauplätzen über die dortigen Ereignisse zum Kriegsende.

Aktuell finden hierfür die Vorarbeiten statt und es werden Prototypen im Kurort Hartha angebracht. Zu den ersten „Gedenkhinweisen“ findet am 12. Mai 2024 ein öffentlicher Rundgang statt und am 15. Mai 2024 eine Vorstellung und Diskussion im Rahmen des „Mehrgenerationen-Stammtisch 99“ in Kurort Hartha. Bis zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 sollen die „Gedenkhinweise“ ergänzt werden. An diesem Tag ist dann ein weiterer öffentlicher Rundgang geplant.

Weiterentwicklung und Ausblick

Gegen Ende des Jahres ist ein Workshop mit Heimatvereinen, Ortskundigen und Interessierten zur Fortführung des Projektes angedacht. Neben der Auswahl der zu bearbeitenden Themen, sollen auch Formen der Zusammenarbeit abgestimmt und weitere Mitwirkende gewonnen werden.

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nächste Termine

12. Mai, 14.00 Uhr | Rundgang zu den Prototypen der Gedenkhinweise
Treffpunkt Kurort Hartha, Kurplatz

15. Mai 2024, 17.30 Uhr | „Mehrgenerationen-Stammtisch ’99“
Vorstellung und Diskussion der „Gedenkhinweise“ und weiterer Aktivitäten des „Mitmach-Raum-Tagebuchs“ zum Kriegsende im Tharandter Wald
Kirchners Gaststätte, Kurort Hartha