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Was bedeutet eigentlich das Mitmachen beim Mitmach-Raumtagebuch „Das Kriegsende im Tharandter Wald“?

Veröffentlicht: 19.01.2023 / Aktualisiert: 13.03.2023

Was hatten wir vor?

Neben den vielfältig verflochtenen geschichtlichen Ereignissen wollen wir verstehen, was das mit den Menschen vor Ort und ihren Lebenswelten zu tun hat. Deshalb erkunden wir in unseren Projekten neben den räumlichen Aspekten gleichzeitig Formen des gemeinsamen Tuns und Mitmachens und probieren verschiedene Wege aus. Am Mitmach-Raum-Tagebuch zum Kriegsende im Tharandter Wald beteiligten sich sehr viele Menschen auf verschiedene Weisen, was für uns von zentraler Bedeutung ist.

Was hat sich das Mitmachen entwickelt?

Es begann mit der Idee, das vom Ortschronisten A. Kaiser in den vergangenen Jahren gesammelte Material zu dem Thema auszuwerten und weiteres zu sichern. In einem Vorrecherche-Projekt haben wir uns 2020 zunächst an das Thema herangetastet. Seitdem kam uns stetig großes Interesse entgegen, meldeten sich Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, gaben Menschen Hinweise bis hin zu einer gut besuchten Vortragsveranstaltung im November 2021.

Im Mai 2022 riefen wir über die Sächsische Zeitung, Amtsblätter, Postkarten und im Internet zum Mitmachen auf und stellten das Projekt auf drei Informationsveranstaltungen vor.

Infoveranstaltung beim Seniorenstammtisch Kurort Hartha, rechts im Bild unser Kooperationspartner André Kaiser (Fotografie: Gunter Baumann, 2022).

Wer macht mit und wie?

Seitdem erhielten wir Rückmeldungen von Heimatforscherinnen und Heimatforschern, Tippgebern, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Interessierten – immer neue Informationen in Gesprächen und eine wahre Flut von E-Mails, Briefen, Postkarten und Anrufen erreichten uns. Wir erhielten vielfältiges Material, zum Teil ganze Materialsammlungen, und Informationen (bspw. historische Fotografien, persönliche Aufzeichnungen o.ä.), führten Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen oder deren Angehörigen.

Gemeinsamer Blick auf den Schulatlas eines Zeitzeugen, in den dieser als Junge den Frontverlauf eingezeichnet hat. Fotografie 2022.

Auch für die Auswertung von Materialien, Archivrecherchen oder die Erkundung historischer Schauplätze haben wir Mitwirkende gewonnen. Das führte über den gesamten Projektzeitraum zu einem vielfältigen und generationsübergreifenden Austausch zwischen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Initiativen, Vereinen und Gemeinden aus dem Umfeld des Tharandter Waldes, bspw. bei Veranstaltungen oder im Zuge von Recherchen.

Carola Ilian und Anke Binnewerg, 27.1.2023.